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  • Agrar- & Ernährungspolitik
  • 06/2024
  • Daniel Montas

Wie Jugend zum Wandel von Ernährungssystemen ihre Triebkraft entfalten kann

Trotz ihrer zentralen Rolle für Veränderungen beziehen Politik und Institutionen die nächste Generation global und national nur am Rande mit ein. Beteiligte berichten von Erfahrungen in der Karibik und Afrika.

In Kolumbien experimentieren junge Forscher am Sitz des CIAT-Netzwerks mit Drohnen zur Beobachtung von Reisfeldern. © 2016 CIAT/NeilPalmer

Eigentlich könnten junge Menschen eine wichtige Rolle bei der Transformation der Ernährungssysteme spielen. Aber in der aktuellen Politik und den nationalen wie globalen Institutionen kommen sie nur am Rande vor. Dabei verfügt die Altersgruppe zwischen 15 und 24 Jahren über die Flexibilität und das innovative Denken, die Voraussetzung sind für bedeutsamen Wandel. Internationale Initiativen könnten lokal, regional und international das Engagement der Jugend wachrütteln und eine effektive Zusammenarbeit mit der Politik ermöglichen. Junge Vertreter*innen aus den Karibikstaaten und aus Kenia haben aufgezeigt, wie sich solches Engagement auf die Ernährungssysteme auswirkt.

Unsere bestehenden Ernährungssysteme funktionieren nicht mehr. Trotz eines globalen Überangebots konnten sich 2023 rund 3,1 Milliarden Menschen keine gesunde Ernährung leisten1. Unsere Methoden der Nahrungserzeugung führen zu Fehlernährung, Ernährungsunsicherheit, Armut und Umweltschäden2. Wegen der weiter wachsenden Weltbevölkerung wird der Nahrungsbedarf im kommenden Jahrzehnt Schätzungen zufolge um 50 bis 110 Prozent wachsen3. Ohne signifikanten Wandel der Nahrungsproduktion, ihrer Verarbeitung und des Konsums wird sich die gegenwärtige Krise für zukünftige Generationen nur verschärfen.

Die Transformation steuern

2021 rief UN-Generalsekretär António Guterres wegen des dringenden Handlungsbedarfs die Mitglieder der Vereinten Nationen zum Welternährungsgipfel (UNFSS). Dort kam ein großes Spektrum damit befasster Gruppen zusammen, um über die optimalen Wege hin zur Transformation zu beraten. Der Gipfel war der Abschluss eines 18-monatigen Prozesses der Nationalen Dialoge. Dabei strebten UN-Mitgliedsstaaten und Interessengruppen aus aller Welt an, strategische Arbeitspapiere zur Umgestaltung der Ernährungssysteme zu erstellen: die sogenannten National Pathways4. Beteiligt waren Tausende Nahrungsmittelerzeuger, indigene Gruppen und Völker, die Zivilgesellschaft, Wissenschaftler, die Privatwirtschaft, die Jugend und das System der Vereinten Nationen.

Die Umsetzung der National Pathways ist jedoch weltweit ins Stocken geraten, und der Gipfel musste sich lange harsche Kritik an seinem Vorgehen gefallen lassen. Kern dieser Kritik war das vom UNFSS angewandte Prinzip, eine möglichst große Zahl von Interessen zu beteiligen und zu berücksichtigen („multistakeholderism“)5. Solange jede betroffene Gruppe berücksichtigt werde, so die Kritik vieler Graswurzelinitiativen, könnten die Stimmen der am schwersten durch Ernährungsunsicherheit Benachteiligten nicht vorrangig Gehör finden – also die der bäuerlichen Bevölkerung, indigener Völker, marginalisierter Gruppen und auch der jungen Menschen6.

Der Gipfel selbst und vor allem die 2023 gezogene Zwischenbilanz („Stocktaking Moment“) wurden dafür kritisiert, keinen globalen Governance-Rahmen für die Transformation der Ernährungssysteme geschaffen zu haben. Insgesamt kann man keine großen Fortschritte erkennen, wie weit die einzelnen Staaten bei der Transformation gekommen sind. Es fehlen weiter universell akzeptierte Ziele und Indikatoren7.

Können junge Menschen die Lücke schließen?

Durch Initiativen wie „Fridays for Future“ haben junge Menschen eine entscheidende Rolle übernommen, die Gefahren des Klimawandels national wie weltweit bewusst zu machen und für dringende Abwehrmaßnahmen zu mobilisieren. Kann man auch für die Transformation der Ernährungssysteme ein vergleichbares Engagement erwarten? Kann die Jugend hierbei als Treiber des Wandels angesehen werden?

Zumindest die nach dem Welternährungsgipfel entstandene Koordinationsstelle für Ernährungssicherheit („UN Food Systems Coordination Hub“) ist von dieser Möglichkeit überzeugt8. Sie soll die Kooperation der verschiedenen UN-Institutionen bei der Transformation steuern. Junge Menschen werden als Träger eines Wandels wahrgenommen, weil sie neue Ideen entwickeln und wirklich machen. Das fängt mit dem Erwerb neuer Fähigkeiten an, um mit der Komplexität der Ernährungssysteme und mit Querschnittsfragen umgehen zu können.

So hat der UNFSS Stocktaking Moment+2-Bericht festgestellt, dass von jungen Menschen geführte Initiativen und Partnerschaften dazu beigetragen haben, den Zugang zu Nahrung zu verbessern, regenerative landwirtschaftliche Praktiken zu fördern und soziale Gerechtigkeit innerhalb von Ernährungssystemen zu schaffen9.

Das mag richtig sein. Doch muss man feststellen, dass in den National Pathways vieler Länder junge Menschen überhaupt nicht vorkommen. Es ist auch keine auf sie als Gruppe zugeschnittene Politik vorgesehen. In Regionen wie Lateinamerika und der Karibik werden Jugendliche zwar in Papieren benannt, doch nur 8 der 33 Staaten haben auf die Jugend fokussierte Initiativen entwickelt10. Dabei sind dort 20 Prozent der Bevölkerung zwischen 15 und 24 Jahren alt.11

Um diesen Missstand zu beheben, wollte der koordinierende Hub junge Wortführer zusammenbringen und ertüchtigen, die bereits in die Transformation von Ernährungssystemen involviert sind. Die Initiative wurde vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) unterstützt und mit regionalen FAO-Büros koordiniert. Im April und Mai 2024 kamen so 60 junge Aktivisten in Ghana, Thailand und Chile zum ersten Youth Leadership Programme (YLP) zusammen.

Die Teilnehmer waren zwischen 18 und 30 Jahren alt, und sie waren ausgewählt worden, weil sie sich in ihren Ländern aktiv in Ernährungsfragen engagierten. Das YLP konzentrierte sich darauf, die Teilnehmer zu befähigen, wissenschaftsbasierte Lösungen wirksam umzusetzen. Das Programm setzte voraus, dass sektorübergreifende Wissensvermittlung und die Interaktion mit unterschiedlichen Interessengruppen und Betroffenen entscheidend sind, um die komplexen Herausforderungen in Ernährungssystemen anzupacken. Wichtiger noch: Jeweils ein ausgewählter Vertreter hatte direkten Kontakt zu dem in seinem Land gewählten Beauftragten („National Convenor“) für die Umsetzung des National Pathways.

Doppelte Verantwortung

Was im YLP besonders hervorgehoben wurde: Jugend mit unterschiedlichen Hintergründen trägt die doppelte Verantwortung ­– zum einen Traditionen zu bewahren, zum anderen innovative Strukturveränderungen anzugehen. So gab es Initiativen junger Menschen in Costa Rica und Nicaragua, die sich um die Bewahrung des Wissens ihrer Vorfahren und Praktiken nachhaltiger Waldnutzung bei ländlichen und Indigenen Bevölkerungsgruppen kümmerten.

Zum anderen wollen viele jungen Leute fortgeschrittene Methoden und nachhaltige Techniken im landwirtschaftlichen Management übernehmen. Sie sind auch erkennbar daran interessiert, ländliche Räume jenseits von traditionellen landwirtschaftlichen Aktivitäten zu entwickeln. In Surinam wollen sie Agrarprodukte weiterverarbeiten und unternehmerischen Mehrwert erzeugen, der sozialen Wandel nach sich zieht.  In St. Lucia sollen innovative Verfahren eingeführt werden, die die Bodenerosion bekämpfen, für gesündere Böden sorgen und vor dem Hintergrund des Klimawandels die Produktivität steigern.

Wenn die junge Bevölkerung stärker in das Management der Ernährungssysteme einbezogen wird, könnte das YLP zur besseren Umsetzung der National Pathways beitragen. Es könnte Strategien entwerfen, die auch den Ansprüchen junger Menschen gerecht werden. Schließlich könnte so ein internationales Netzwerk junger Ernährungsaktivisten entstehen, die in einem globalen Maßstab für den Wandel mobilisieren. Dies sind erstrebenswerte, aber auch optimistische Ziele, was uns zu der Frage führt: Kann die Altersgruppe national wie international wirklich etwas bei der Transformation der Ernährungssysteme bewegen?

Ein genauerer Blick auf die Karibik

Im Mai 2024 fand das abschließende Treffen des Youth Leadership Programme aus Lateinamerika und der Karibik (LAC) in Santiago de Chile statt. Fast die Hälfte der Teilnehmer der einwöchigen Zusammenkunft stammten aus den Karibikstaaten. Dies machte rasch ein schwerwiegendes Versäumnis offensichtlich: Viel zu selten wurden bislang Stimmen aus dieser Region in der weltweiten Debatte über die Transformation der Ernährungssysteme gehört und berücksichtigt. Oft wurde der Fehler gemacht, die Voraussetzungen dieser Inselstaaten mit denen im Rest Lateinamerikas gleichzusetzen.

Die Karibik-Vertreter wiesen darauf hin, dass in den meisten Karibikstaaten vor dem Gipfel kein Nationaler Dialog stattgefunden habe und es deshalb keine National Pathways gebe. In anderen Ländern in Lateinamerika hat sich die junge Generation gut organisiert, und ihre Themen werden auch in der Regierungsarbeit berücksichtigt. In den Karibikstaaten jedoch wird sie politisch nur wenig wahrgenommen. Der Vertreter aus St. Lucia erklärte: „Wir in der Karibik müssen darum kämpfen, gehört zu werden, und selbst wenn das gelingt, bleibt es folgenlos.“

Ernährungssysteme in der Karibik: in der Debatte um die nachhaltige Transformation bisher unterrepräsentiert. © FAO via Flickr

Das Gleiche gilt in der Dominikanischen Republik. Dort wurde zwar ein National Pathway erarbeitet, aber die jüngeren Menschen wurden dabei weder gefragt noch berücksichtigt. Ein Gesetz fordert seit dem Jahr 2000, auf der Provinzebene Jugendbeiräte zu bilden, doch es gibt sie bis heute nicht12. Somit bleibt offen, welches die größten Probleme bei der Ernährung junger Menschen sind, und ob sie selbst etwas dagegen unternehmen können.

Dabei ist offensichtlich, wie unterschiedlich die Interessen der Generationen sind: In der Dominikanischen Republik wurde festgehalten, dass ausreichende Kenntnisse des richtigen Umgangs mit Nahrungsmitteln entscheidend sind, um die Ernährungssysteme effektiv zu reformieren13. Dies wird von der Mehrheit der staatlichen Berater aber nicht vermittelt. Sie sind meist schon alt, zögern ihre Rente aber hinaus, da sie dann Sozialleistungen wie Krankenversicherung verlieren. In der Folge wird so aber die Einführung innovativer und nachhaltiger Anbaumethoden durch die jüngere Generation verhindert. Zugleich können junge Kräfte, besonders solche vom Land, nicht in den staatlichen Beratungsdienst nachrücken.

Es wäre wichtig, den Austausch zwischen unterschiedlichen Interessengruppen und Betroffenen zu fördern und dessen Bedeutung zu würdigen. Der National Pathway wäre dem Erfolg einen großen Schritt näher, würde man neue Ideen junger Leute fördern und ihre Bedürfnisse in die Politik einfließen lassen.

Seit Abschluss des YLP haben der National Convenor und der Jugendvertreter der Dominikanischen Republik erste Schritte gemacht, den National Pathway zu überarbeiten. Der Fokus soll nun stärker auf die junge Generation gelegt und der Wissensaustausch zwischen Teilbereichen der Ernährungssysteme verstärkt werden. Bisher übersehene Probleme sollen so erkannt und bearbeitet werden. Das YLP bot nicht nur eine Plattform, sondern auch den institutionellen Rückhalt der UN. Zusätzlich haben die Vertreter aus Lateinamerika eine enge Zusammenarbeit vereinbart, wobei sie die Bedürfnisse der Karibikstaaten verstärkt in den Blick nehmen wollen.

Eine Jugendveranstaltung des Climate-Smart Agriculture Youth Network (CSAYN) mit Wissenschaftlern an der Universität Nairobi. © Climate-Smart Agriculture Youth Network (CSAYN) / B. Wema, CC via Flickr

Der kenianische Kontext

In Kenia sind 73 Prozent der Bevölkerung jünger als 30 Jahre. Von ihnen hängt also maßgeblich ab, ob das Land bis 2030 die strategischen Vorgaben der UN-Nachhaltigkeitsziele erfüllt. Die junge Generation ist voller Energie, dazu noch kreativ und innovativ. Auf sie kommt es an, wenn Lösungen für die Herausforderungen der Entwicklung des Landes gefunden werden sollen. Kenias Beauftragter für die Transformation der Ernährung hat den Weg beschrieben, um jugendliches Engagement zu fördern, und das YLP hat das noch weiterentwickelt. Bei einem Treffen mit jungen Wortführern, das vom UN-Koordinations-Hub unterstützt wurde, sollten für die Zeit bis 2025 innovative, von der Jugend getragene Lösungen entworfen, umgesetzt und der Öffentlichkeit vorgestellt werden. Dazu gehören Wertschöpfung durch Verarbeitung von Nahrungsabfällen oder die Erhöhung der Nahrungsmittelproduktion durch verbesserte Hydrokulturen bzw. Hydroponik.

Junge Kenianer gründeten 2024 eine Gruppe innerhalb des World Food Forums (WFF)14. Das besteht seit 2021 als unabhängiges Jugendnetzwerk im Rahmen der Welternährungsorganisation (FAO) und soll die Leidenschaft und Kraft junger Menschen darauf lenken, Lösungen zu finden und die Systeme der Agrar- und Lebensmittelproduktion zu verbessern. Die kenianische WFF-Gruppe geht mit großem Enthusiasmus ans Werk und soll mit den Organisationen der UN, aber auch mit staatlichen Partnern, Entwicklungsträgern und anderen wichtigen Interessengruppen zusammenarbeiten.

Nigeria war noch fortschrittlicher. Dort veranstalteten junge Menschen die National Youth Food Systems Exploratory Dialogues (Nationale Jugenddialoge zur Erkundung von Lebensmittelsystemen) und wurden als Mitglieder des Nationalen Task-Teams hinzugezogen, das an dem Aktionsplan und der Umsetzungsstrategie für den Nationalen Transformationsplan arbeitet. Im Ergebnis wurden die Empfehlungen dieser Dialoge vom National Convenor aufgegriffen und flossen in die National Pathways ein. Deren Empfehlungen wurden mit Unterstützung der Regierung auch der Basis zur Umsetzung nahegelegt.

Der weitere Weg: Eine lautere Stimme in internationalen Gremien

Die geschilderten Erfahrungen zeigen, dass es in der Regel nicht gelingt, die Hürden zu überwinden, die einer angemessenen Rolle junger Menschen als Träger der Transformation der Ernährungssysteme im Weg stehen. Dazu müssten sie nicht nur einen Sitz am Verhandlungstisch erhalten, sondern man müsste ernsthaft die Belange und Dilemmata junger Menschen als zentral wahrnehmen, prüfen und anerkennen. Die Probleme des Nahrungsmittelsystems sind nun einmal miteinander verknüpft, und man wird nur zu guten Lösungen kommen, wenn alle Prozessbeteiligten besser zusammenarbeiten.

Der Schlüssel liegt in der Mobilisierung des transformativen Potenzials junger Menschen. Deren Bereitschaft zur Zusammenarbeit, ihre Fähigkeit zur Mobilisierung und ihre Anpassungsfähigkeit an neue Umstände und Denkweisen machen sie zu wirksamen Treibern der Transformation. Sie versuchen ständig, gewohnte Methoden zu verbessern, hinterfragen traditionelle Ansätze und stellen deren Wirksamkeit in Frage.

Der Welternährungsgipfel bot eine Plattform, um die Herausforderungen unserer Ernährungssysteme direkt anzugehen. Er brachte neuen Schwung für eine nachhaltige Transformation der Ernährungssysteme. In diesem Prozess und in den meisten teilnehmenden Länder wurde eine große Chance verspielt, denn die Jugend wurde auf Abstand gehalten. Man sprach über sie, aber bezog sie nicht ein. Auf höchster Ebene wurde dieser Fehler inzwischen erkannt, aber es sind erhebliche Anstrengungen erforderlich. Initiativen wie das YLP und das WFF zeigen, dass junge Menschen eine stärkere Rolle spielen müssen, um die Transformation zu beschleunigen und Entscheidungsträger für nicht nachhaltige Politik zur Rechenschaft zu ziehen. Doch man muss am Ball bleiben. Junge Menschen brauchen kontinuierliche Unterstützung, um ihre Anliegen bestmöglich umzusetzen.

Daniel Montas TMG Research

Mitarbeit: 

Elizabeth Mwende, kenianische Jugendvertreterin der Stakeholder Engagement and Networking Advisory (SENA) Group des UN Food Systems Coordination Hub.

Fußnoten

1) Food and Agriculture Organization of the United Nations. (2023). The State of Food Security and Nutrition in the World 2023. Retrieved from https://openknowledge.fao.org/server/api/core/bitstreams/a69f5540-6ee7-43f4-a8ef-9eb7b3e7b677/content/state-food-security-and-nutrition-2023/executive-summary.html

2) von Braun, J., Afsana, K., Fresco, L. O., & Hassan, M. (2021). Food systems: Seven priorities to end hunger and protect the planet. Nature, 597(7874), 28–30. https://doi.org/10.1038/d41586-021-02331-x

3) Fujimori, S., Hasegawa, T., Takahashi, K., Dai, H., Liu, J. Y., & Fujimori, S. (2021). A meta-analysis of projected global food demand and population at risk of hunger for the period 2010–2050. Nature Food, 2, 353–360. https://www.nature.com/articles/s43016-021-00322-9

4) United Nations. (2021). Member States Guidance Note UN Food Systems Summit . United Nations. Retrieved from: https://www.un.org/sites/un2.un.org/files/2021/09/unfss_guidance_note_sep1_final.pdf

5) Transnational Institute. (2019). Multistakeholderism: A Critical Look. Workshop report - Amsterdam, March 2019. Retrieved from https://www.tni.org/en/publication/multistakeholderism-a-critical-look

6) M. C., Duncan, J., & Claeys, P. (2021). Reconfiguring Food Systems Governance: The UNFSS and the Battle Over Authority and Legitimacy. Society for International Development, 181-191. Retrieved from https://reliefweb.int/report/world/hundreds-grassroots-organisations-oppose-un-food-systems-summit

7)  Hoffmann, et al. (2023). The unfss+2 stocktaking moment: tracking progress amidst absent global targets? African Journal of Food, Agriculture, Nutrition and Development. Retrieved from https://publications.zalf.de/publications/1445e89a-2904-4876-bb36-e136745abfd7.pdf

8)  Youth Leadership Program. (2024). Retrieved from https://www.unfoodsystemshub.org/hub-solution/youth-leadership-program/en

9)  Stakeholders’ Contribution Document. (2023). UN Food Systems Summit +2 Stocktaking Moment “Shadow Report to the UNFSS+2”. 4 July 2023. Retrieved from https://www.unfoodsystemshub.org/docs/unfoodsystemslibraries/stocktaking-moment/stakeholders/unfss-2-stakeholder-contribution-report.pdf

10) FAO. (2024). Presentation at the location: Food System Transformation Pathways in LAC. General description with a focus on youth Food Systems. May 2024.

11) United Nations Inter-Agency Network on Youth Development, coordinated by the Focal Point on Youth, UNDESA. (n.d.). REGIONAL OVERVIEW: LATIN AMERICA AND THE CARIBBEAN. Retrieved from https://www.un.org/esa/socdev/documents/youth/fact-sheets/youth-regional-eclac.pdf

12) Rodríguez, D. (2022, February 24). Crearán consejos para empoderamiento e integración juvenil. El Caribe. Retrieved from https://www.elcaribe.com.do/panorama/pais/crearan-consejos-para-empoderamiento-e-integracion-juvenil/#:~=Conforme%20a%20la%20ley%204900%2C%20la%20naturaleza%20de,con%20los%20distintos%20representantes%20congresionales%20de%20la%20provincia

13) UN Food Systems Hub. (2024). Dialogues and Pathways. Retrieved from https://www.unfoodsystemshub.org/member-state-dialogue/dialogues-and-pathways/en

14)  World Food Forum. (2024. Retrieved from https://www.world-food-forum.org/legal/terms-of-reference/en

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